"Retterin der Banane" - Der Foodsharing-Wettbewerb im Mediatrix-Heim. Ein Nachbericht.

"Retterin der Banane"...diesen Titel verliehen sich am 26.04.2021 einige Währinggirls, also Bewohnerinnen des Mediatrix-Heims am Währinger Gürtel 77, im Zuge einer kleinen abendlichen, vollkommen corona-konformen Zeremonie - es handelte sich schließlich um ein Treffen innerhalb eines Haushalts - im Hauptversammlungsort, dem ersten Stock des Studentinnenheims.

Genau genommen wurden drei der zum Wettbewerb angetretenen Studentinnen zur Retterin der Banane gekürt und eine von ihnen durfte letztendlich die goldene Banane in Form eines gelben Stofftiers in den Händen halten. An der Fruchtrettungsaktion waren aber auch noch andere der engagierten Mädchen beteiligt, die sich gestern um den großen Tisch im ersten Stock versammelten.

Ebendieser prallgefüllte Tisch zeugt von der großen Mühe und Arbeit, die in das Projekt „Masterchef Banana Bread“ - so der Name der zugehörigen WhatsApp-Gruppe – hineingesteckt wurden.

Ich selbst erfuhr schon einige Zeit vor der Preisverleihungsfeier von dem Event. Die Veranstalterinnen leisteten exzellente Öffentlichkeitsarbeit und so fieberte ich dem Banana Bread-Contest 2021 äußert gespannt entgegen. Als ich dann an jenem Abend von einem Spaziergang in meinen Stock des Studentenheims zurückkehrte, herrschte in den unteren Stöcken bereits reges Treiben und sogleich wurde mir von einer Zimmerkollegin aufgeregt: „Sie machen Bananenbrot!“, entgegengerufen.

Das war mein Stichwort: In Windeseile stattete ich mich mit meinem „Reporter-Kit“, also mit meinem multifunktionellen Smartphone (Kamera, Notizfunktion, Internet etc.) aus und raste wieder drei Stöcker hinunter in Stock 1. Dort angekommen stieg mir ein wohliger Duft in die Nase und prompt wurde mir auch schon ein Teller in die Hand gedrückt, der sich - wie bei Tischlein Deck dich – mit Bananenkuchen, bzw. -brotstücken verschiedenster Ausführung füllte. Es handelte sich also um eine Verkostung, an der alle teilnahmen – auch die Köchinnen.

Bananenbrot auf Teller
Kaum kam ich an, drückte man mir ein Bananenbrot in die Hand. (c) Margarethe Allmer / Akademikerhilfe.at

Als es nach dem Genuss ans Voting ging, musste ich mich ganz schön konzentrieren, um noch rekonstruieren zu können, welches Brot nun welches war. Die UNO-Karten, die auf jede Mehlspeise gelegt wurden, halfen meinem Gedächtnis zum Glück auf die Sprünge.

UNO-Karten. Bananenbrot
Die UNO-Karten, die auf jede Mehlspeise gelegt wurden, halfen meinem Gedächtnis zum Glück auf die Sprünge. (c) Margarethe Allmer/ Akademikerhilfe.at

Unter den Mitwirkenden des Projekts gab es ein „Auswertungsteam“ mit Statistikkenntnissen, eine Verkünderin der Ergebnisse und mehrere Kontrollorgane, die die korrekte Verkostung sowie den Wahlvorgang überwachten. Für einige Lacher sorgten Aussagen wie „Ist es mir erlaubt, für mein eigenes Bananenbrot zu voten?“.

Im Geiste des Food Sharings

Zu den Highlights des Abends zählte außerdem eine kleine Rede mit stark appellativem Charakter, die regelrecht dazu motivierte, sich für die „armen bananigen Bananen“ einzusetzen. Jene kamen vom Brunnenmarkt, einem beliebten Wiener Food Sharing-Treffpunkt.

Food Sharing ist ein Projekt, in das ich nur dank meiner ökologieaffinen Mitbewohnerinnen im Mediatrix-Heim eingeweiht wurde, das ganz im Zeichen von nachhaltigem Essen steht. Essen, das eigentlich noch genießbar wäre, aber trotzdem im Müll landen würde, wird also an bestimmte Orte gebracht, wo es von jeder und jedem abgeholt werden kann, die oder der dafür Verwendung findet. So erfüllte unser Bananenbrotcontest also auch alle Kriterien der Nachhaltigkeit.

Am Schluss der Veranstaltung wurde noch die Frage in die Runde gestellt, wie das gelbe Maskottchen der Siegerin heißen soll, und der Abend klang mit einem Potpourri an kreativen Ideen aus.

Unser Maskottchen. (c) Anna Whitehead / Akademikerhilfe.at
Unser Maskottchen. (c) Anna Whitehead / Akademikerhilfe.at

Leben im Mediatrix-Heim - so läuft's bei uns!

Ereignisse wie dieses prägen unser Studentenleben im Haus am Währinger Gürtel und stellen meiner Meinung nach eine bunte Abwechslung zum manchmal monotonen Lernalltag dar. Ich wohne nun seit meinem Studienanfang im Mediatrix-Heim und bin seit meinem Einzug begeistert von der angenehmen Atmosphäre und der Lebensfreude, die diesem Ort anhaften.

Neben dem malerischen Innenhof, der pittoresken Kapelle sowie den sauberen, hellen und komfortablen Räumlichkeiten sind es vor allem auch meine freundlichen, hilfsbereiten und fröhlichen Mitbewohnerinnen, die mir das Leben in Wien zu einem besonders schönen Erlebnis machen. Da das Studentenheim nicht zu den größten Heimen zählt, findet man dort ein sehr persönliches Umfeld vor, das mir auch sehr gut gefällt. Es ist ein Geschenk, hier wohnen zu dürfen!

Näheres zum Studentinnen Wohnheim:

  • Das Mediatrix-Heim
  • Weitere Einblicke in das Leben im Heim eines "Währinggirls" auf Meinplan.at
  • Hier geht es zur Anmeldung (bei der Auswahl des Heimes auf "Wien" > "1180 Wien, Währinger Gürtel 77")

Über die Autorin

Ich heiße Margarethe Allmer und studiere Transkulturelle Kommunikation - also Übersetzen und Dolmetschen – am Zentrum für Translationswissenschaft in Wien. Neben meinem Studium, das mir sehr gefällt, spiele ich noch gerne Klarinette, singe im Chor und nehme Gesangsunterricht, lese verschiedenste Bücher, höre deutsch-, italienisch-und französischsprachiges Radio, reise, gehe joggen, spazieren, wandern, inlineskaten, unternehme idyllische Ausflüge mit Freunden, gehe im Winter Skifahren und Eislaufen und suche im Sommer oft Seen oder das Meer auf, um dort windzusurfen sowie zu schwimmen.

Mit Beginn meines Studiums in Wien zog ich ins Studentinnenheim Mediatrix-Heim, wo ich – abgesehen von einem Erasmussemester, das ich in einem italienischen Studentenheim in Genua verbrachte – bis heute durchgehend gewohnt habe und noch immer wohne.